Ich treffe Carina auf der Strasse und wir geraten ins Gespräch. Mit dieser Freundin von Gegenüber erlebe ich – mitten in Düsseldorf – was man sich vom Dorfleben erzählt: Straßen-Gespräche… einfach so… Zwischendurch verschwinden wir beide begeistert in einer Begegnung. Anschließend ziehen wir weiter… weniger einsam… weniger anonym… inspiriert vom Kontakt.
Dieses Mal erzählt sie von einem amerikanischen Indianer, bei dem sie einem Workshop gemacht hat: Kaum jemand bei uns sei in seinem Körper, wenn er stirbt… Da wir immer weniger mit unseren Gefühlen verbunden sind, verschwindet das Leben aus unserem Leben – lange bevor der Tod kommt… Wir sterben alle tot.
Dieser Satz von ihm hat mich getroffen wie ein Zen-Stock. Vor Jahren habe ich mir selber versprochen, bis in jede Zelle hinein lebendig sein – bevor ich sterbe. Das hat mich zu meinen Gefühle geführt – und in meinem Körper. Erst durch Fühlen und Sinnlichkeit beginnt Energie lebendig zu werden – und mitmenschlich…. Intelligenz ohne Herz ist flach und geistlos… und Gefühle ohne Ausdruckskraft erzeugt Einsamkeit statt Verbindung…
So wirke ich mit – an der Verlebendigung der Menschen.
Ich fange mit mir an… Wie vorbehaltlos bin ich gerade – im Geben, im Nehmen, im Wählen und Verbinden?