Leadership matters

Manchmal schaue ich morgens im Netz bei www.TED.com vorbei. Diese Organisation führt seit 1984 regelmäßig Konferenz durch, auf der Menschen inspirierende Wege für unser Zukunft präsentieren und austauschen.

Heute hat mich ein Vortrag von Patrick Awuah inspiriert. Patrick Awuah hat in Ghana die Ashesi-Universität gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine neue Generation von Führungskräften so auszubilden, dass sie in der Lage sind, kreative Lösungen für die großen Probleme Afrikas zu entwickeln. Er ist ein großer Visionär mit viel Bescheidenheit. Wenn ich ihm zuhöre, kann ich spüren, welche Bodenständigkeit, Körperintelligenz und Herzenskraft Afrika in unserer Welt repräsentiert.

Er beschreibt in seinem Vortrag, dass Afrika an einem Punkt seiner Entwicklung angekommen ist, wo durch eine einzige Generation der Quantensprung in eine ethische Gesellschaft vollzogen werden kann – wenn die jungen Führungskräfte nur ein gute Ausbildung in ethischer Verantwortung und Integrität bekommen – Leadership matters. Ich weiß auf einmal: Wenn dieser Kontinent einen guten Weg findet, gewinnen wir alle etwas dazu.

Durch seine Liebe zu Afrika wird meinen Vision zu einem leidenschaftlichen Anliegen: Daran mitzuwirken, dass in Europa eine Generation von Führungskräften heranwächst, die in emotionaler Selbstführung, Mitmenschlichkeit und Integrität ausgebildet worden ist.

Nur durch Mitmenschlichkeit in der Führung können wir gemeinsam Lösungen entwickeln, die einerseits individuell angemessen und andererseits global wirksam sind.

Hast du auch einen Traum von Führung?

Fussball: Gemeinschaft ist möglich

Ich stehe bei Karstadt an der Kasse und warte auf meine Abrechnung. Die Kassiererin kommt aus Weißrussland – wenn man ihrem Akzent folgt. Neben mir steht ein Araber, der ein Trikot der deutschen Fussball-Nationalmannschaft trägt. Aus Versehen greift er nach meiner Kreditkarte, die ich schon bereit gelegt hatte. Wir lachen und machen Scherze darüber, was heutzutage plötzlich weg ist und sich dann unvermittelt in den Taschen anderer wieder findet… Gleichzeitig kommt es zwischen der Kundin hinter mir und dem Italiener, der ihr in der Schlange folgt (mit einem Tattoo seiner Nationalflagge auf der Stirn) zu Waren-Vermischungen auf dem Kassenband. Auch sie lachen und scherzen darüber, wer wohl gewinnt…

Meine Sehnsucht nach Mitmenschlichkeit – über alle Grenzen hinweg – trifft mich in diesem Augenblick, unverhofft. An meinen heruntergeschluckten Tränen spüre ich, wie sehr mich bisher der Abstand der Nationen geschmerzt hat…

Ich habe 47 Jahre lag den Fußball (und damit auch meinen Vater) unterschätzt… Beim Einkaufen erlebe ich unvermittelt seine Wirkkraft…

Es ist wirklich möglich: Ein Gefühl von Gemeinschaft, das aus Freude an Vielfalt entspringt – zu Ehren der Unterschiede. Mitten im Leben, mitten im Alltag.

‚Zu Gast bei Freunden’ ist ganz eindeutig ein Lobgesang auf die Gast-Freundschaft. Wir Deutschen haben sie so oft im Urlaub genossen. Jetzt teilen wir, was wir bekommen haben… Und ich teile gerne. Es beglückt und bereichert mein Leben.