Wenn Selbst- und Fremdbild sich verbinden…

… wird es interessant, witzig, wunderlich – und irgendwie auch ehrlich. Martin Buber hat einmal gesagt: Der Mensch wird am DU zum ICH. Das trifft wohl auch auf Europa zu. Wer wir sind, erleben wir durch die Augen der Anderen.

Das Goethe-Institut hat zu einem europäischen Spiel eingeladen. Zwei Monate lang wurden unsere europäischen Nachbarn befragt: Wie ist euer Blick auf Deutschland? Was gefällt euch besonders gut an Deutschland, was überhaupt nicht? Herausgekommen ist die Deutschland-Liste: Was denkt Eruopa über Deutschland?

So lernen wir uns selbst besser kennen – durch den freundlichen Blick der Anderen. Und entdecken dabei, dass das Fremden im Grunde gar nicht so fremd ist. Wir sind manchmal schneller beim DU als wir denken…

Gefunden bei Susanne Gier und beim Goethe Institut.

Anleitung für dieses Jahrtausend (Dalai Lama)

Bedenke, dass große Liebe und große Leistungen immer mit großem Risiko verbunden sind:

  1. Wenn du verlierst, dann verpasse nicht auch noch die Lektion.
  2. Manchmal kann das, was du nicht bekommst, eine wunderbare Fügung des Schicksals sein.
  3. Lass nicht zu, dass ein kleiner Streit einer großen Freundschaft Wunden zufügt.
  4. Wenn du erkennst, dass du einen Fehler gemacht hast, beginne umgehend, ihn zu korrigieren.
  5. Verbringe jeden Tag etwas Zeit mit dir selbst.
  6. Begegne Veränderungen mit offenen Armen, aber verliere dabei nicht deine Wertmaßstäbe.
  7. Denke daran, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist.
  8. Lebe ein gutes, ehrbares Leben. Wenn du dann älter wirst und zurückblickst, wirst du es ein zweites Mal genießen können.
  9. Eine liebevolle Atmosphäre in deinem Haus ist die beste Grundlage für dein Leben.
  10. Bei Meinungsverschiedenheiten mit deinen Lieben befasse dich nur mit der gegenwärtigen aktuelle Situation. Lass die Vergangenheit ruhen.
  11. Teile dein Wissen. Das ist ein Weg, Unsterblichkeit zu erlangen.
  12. Sei sanft und freundlich mit der Erde.
  13. Gehe einmal im Jahr an einen Ort, an dem du noch nie warst.
  14. Denke daran, die beste Beziehung ist jene, in der die Liebe für den Anderen größer ist, als das Verlangen nach dem Anderen.
  15. Bewerte deine Erfolge daran, was du aufgeben musstest, um sie zu erzielen.
  16. Widme dich der Liebe und dem Kochen mit rücksichtsloser Hingabe und völliger Unbekümmertheit.

Lerne diese Regeln, damit du weißt, wie du sie brichst.

Der kleine Straßenfeger und das Engelshaar

In der Nacht war Schnee gefallen, und dann hatte es gefroren. Der kleine Straßenkehrer zog sich wärmer an als sonst: mit der roten Pudelmütze, dem langen blauen Wollschal und den dicken roten Handschuhen. Leider hatten die Motten Löcher hineingefressen; so schaute an beiden Händen der Zeigefinger heraus und an der linken Hand auch noch der kleine Finger.

Traurig betrachtete der kleine Straßenfeger die nackten Finger, während er zur Winterstraße ging. Heute brauchte er noch keine Schneeschaufel, aber wenn es weiter schneite, würde er mit dem Besen alleine nicht mehr auskommen. Während er so die Straße kehrte, sah er auf einmal etwas im Schnee glitzern, etwas Glänzendes. Es war ein langer glänzender Faden, den der kleine Straßenkehrer aufhob.

„Engelshaar“, sagte er andächtig, „das Haar von einem Engel!“ Und er wickelte das schimmernde Haar um seinen linken Zeigefinger, der am meisten fror. Das Engelshaar sah wunderhübsch aus – und es wärmte! Nicht nur der Zeigefinger wurde warm, sondern die ganze linke Hand.

„Guten Morgen, kleiner Straßenkehrer“, rief Fräulein Wunderlich, vor deren Garten er das Engelshaar gefunden hatte. Sie war gerade zu ihrem Vogelhäuschen unterwegs, um den Meisen und Spatzen Futter zu bringen. „Was hast du denn da hübsches am Finger?“, fragte sie. „Engelshaar“, sagte der kleine Straßenkehrer stolz. „Jetzt macht es mir überhaupt nichts mehr aus, dass meine Handschuhe Löcher haben.“

Fräulein Wunderlich lächelte ihm freundlich zu. Dann ging sie ins Haus zurück, holte rote Wolle und fünf Stricknadeln aus der Schublade und fing an, dem kleinen Straßenkehrer neue Handschuhe zu stricken. Sicher hat das der Engel so gemeint, dachte sie, als er sein Haar gerade vor meinen Garten legte.

Inzwischen kehrte der kleine Straßenkehrer weiter die Winterstraße. Ab und zu blieb er stehen und betrachtete glücklich seinen linken Zeigefinger. Da kam die alte Zeitungsfrau vorbei. Sie trug ihre Hände in die Schürze gewickelt, weil sie ihre Handschuhe verloren hatte.

„Frierst du?“ fragte sie der kleine Straßenkehrer. Die alte Zeitungsfrau nickte. Der kleine Straßenkehrer zögerte einen Augenblick, dann löste er das Engelshaar von seinem linken Zeigefinger und gab es der Zeitungsfrau. „Du musst es um deine Hand wickeln“, sagte er, „dann frierst du nicht mehr.“

Und merkwürdig! Nicht nur die Hände der alten Zeitungsfrau wurden warm – auch die des kleinen Straßenkehrers blieben es, ja, sie wurden noch wärmer, als sie gewesen waren. (Eva Marder)

Diese Geschichte kam heute als ein Weihnachtsgruß zu mir… Geben und Nehmen sind einander so unsagbar nah.  Danke Elvira + Michael..

Weihnachten 2.0

Ich diesem Jahr habe ich oft gedacht, wie dankbar ich dafür bin, in diese Zeit hinein geboren zu sein. Solange ich denken kann, hat mich fasziniert, auf welche Weise Menschen sich miteinander verbinden. In den letzten 10 Jahren konnte ich hautnah miterleben, wie sich unsere Beziehungsfähigkeit und unsere Kommunikation durch die Entwicklung neuer Technologien verändert haben. Ich bin Teil einer neuen gemeinschaftlichen Intelligenz geworden – und ich staune jeden Tag.

Wenn Jesus im 21. Jahrhundert geboren wäre, würde der Anfang der Weihnachtsgeschichte wohl so aussehen:

Christmas 2012 - THE DIGITAL STORY OF NATIVITY - (Christmas 2.0)