Logik der Gefühle 1: Körper + Emotion + Denken

Die wesentlichen Strukturen unseres körperlichen, emotionalen und mentalen Bewusstsein entwickeln sich in unserer Kindheit. Körper, Fühlen und Denken bauen aufeinander auf und beeinflussen sich gegenseitig.

Wie lernen wir zu fühlen und was haben Gefühle mit Beziehungen zu tun? Wodurch entsteht unser Körperbewusstsein? Wie entwickeln sich unsere Gefühle? Und was prägt unser Denken?

Logik der Gefühle 1: Körper + Emotion + Denken

Logik der Gefühle 2: Wie wir Gefühle verschieben

Gefühle lassen sich verschieben. So werden aus Gefühlen zum Beispiel Gedanken oder körperliche Symptome. Wir können sie auch in ein anderes Gefühl verwandeln oder sie anderen Menschen ‚in die Schuhe schieben‘. Jedesmal verändert sich unsere Wahrnehmung von ihnen, aber auch, die Art und Weise, wie anderen unsere Gefühle erleben.

Logik der Gefühle 2: Wie wir Gefühle verschieben

Wachsen. Reformieren. Transformieren

Wir leben in aufregenden Zeiten. Noch nie war so viele Veränderung in so kurzer Zeit und in so großem Umfang notwendig – und möglich. Doch was ist Veränderung? Wie und wann ereignet sie sich? Wieso gibt es Veränderungsprozesse, die uns begeistern und inspirieren – und andere, die sich wie Sterben anfühlen.

Veränderungsprozesse folgen einer bestimmten Logik.  Und es hilfreich, eine Landkarte zur Hand haben…

Wachsen. Reformieren. Transformieren

Jeder ist ein Sternenhimmel

Hermann Hesse hat einmal gesagt: ‚In Wirklichkeit ist kein Ich eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel‘.

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Früher war die Frage ‚Wer bin ich?‘ vor allem eine therapeutische Frage. Im Alltag ergab sich unsere Identität mehr oder weniger von selbst – durch unsere Herkunft, unseren Beruf und die Erwartungen von Anderen. Heute braucht es für die Selbstführung durch die unterschiedlichen Aspekte unserer Identität im Grunde einen ganz eigenen Kompass.

Hierzu gibt es einen sehr lesenswerten Artikel von Wolf Lotter in Brandeins 6/2009: Es sind unsere Ziele und Absichten, die uns im Rausch der Möglichkeiten unseren Weg finden lassen.

Das Netz hat unsere bisherige Identität multipliziert und verflüssigt. Diese Verflüssigung unseres Ichs können wir nicht mehr rückgängig machen. Mit ihr wächst die Orientierungslosigkeit – aber mit ihr wachsen auch neue Möglichkeiten. Wer mehr dazu hören und sehen möchte, kann das in einer der letzten Ausgaben des Elektrischen Reporters von Marius Sixtus tun.

Wenn sich das eigenen Identitätsformat verflüssigt, dann sind es vor allem die Menschen, mit denen wir verbunden sind, die deutlich machen, wer wir sind. Die Qualität unserer Beziehungen wird also in Zukunft zeigen, woher wir kommen, was uns am Herzen liegt ist und wer wir sind.

Musik im Körper

Ich war gestern zu einem Hauskonzert bei Paola Tedde – Klavier, Harfe und Gesang. Nach dem Konzert spreche mit dem Pianisten und der Harfinistin. Es sind zwei junge Menschen aus Belgrad, die vor einigen Jahren nach Deutschland gekommen sind, um Musik zu studieren.

Sie erzählen mir, dass sich in Serbien mit der Sprache der Musik nach wie vor noch keine Geld verdienen läßt. Die Auswirkungen des Krieges dauern einfach um ein Vielfaches länger als der Krieg selber… Bei den Kinder, die im Krieg aufgewachsen sind, schreibt er seine Erfahrungen als Prägungscode in den Körper und wirkt so bis in die nächsten Generationen.

Der Pianist hat ganz zauberhaft gespielt, doch jedesmal wenn er vom Klavier aufstand und sich bewegte, war ich erstaunt über die Brüche in seinem Körper. Seine körperlichen Bewegungen waren so abgehackt, dass es auf einmal unvorstellbar war, dass er musikalische Harmonien so wunderbar ausdrücken kann.

Manche Begabungen finden scheinbar – trotz aller Hindernisse – ihren Weg in die Welt. Wie das möglich ist? Wie können Hände so viel Verbundenheit ausdrücken, wenn es im Körper so viele Unverbundenheiten gibt? Und was macht der Krieg aus der Musik unseres Körpers?

Würde er seine eigene Geschichte emotional aufarbeiten und die Brüche in seinem Körper erlösen… Ich bin mir sicher – seine musikalischen Begabung würden explodieren und sich um ein Vielfaches steigern.

Ich habe ein Ohr und ein Auge für besondere Begabungen – und ich weiß um die Wurzelkraft unserer Geschichte. Menschen wie ihn würde ich gerne fördern und begleiten…