Solange ich denken kann, habe ich immer wieder in Worten nach der Kraft zum Leben gesucht. Im Laufe der Zeit hat es viele Bücher gegeben, die mir unter die Haut gingen und mich zutiefst bewegt haben. Auf meiner Liste der lebendigen Bücher ist Die Bücherdiebin von Markus Zusak wohl das außergewöhnlichste.
Kein Wunder – schließlich wird diese Geschichte vom Tod selber erzählt. Einem zerbrechlichen Tod, der das Sterben eines Menschen als einzigartiges Spiel von Farben erlebt, der sich von jedem Leben anrühren lässt, bis er es schließlich zärtlich in die Arme nimmt.
Markus Zusak erzählt hier (in Anlehnung an das Leben seiner Mutter) die Geschichte eines Mädchens, das 1933 in einem kleinen Nachbardorf von Dachau in einer Pflegefamilie abgegeben wird. Sie wird zur Bücherdiebin, um durch die Kraft der Worte mit dem Tod – und ihrem Überleben – fertig zu werden.
Über viele Seiten hinweg sind mir die Tränen in großen Flüssen über die Wangen gelaufen. Dann wieder mußte ich lauthals lachen, und manchmal ist mein Herz fast vor Glück geplatzt. Es ist unglaublich, mit wie viel Humor, Leichtigkeit und Tiefsinn der Tod hier das Leben beschreibt. Jedes Kaptiel, jede Seite, jedes Wort beschreibt seine Liebe zum Leben…
Dieses Buch lege ich Ihnen ans Herz. Wenn Sie sich nicht wehren, wird es auch Sie verwandeln.