Führung beginnt mit Selbstführung

Elke-Maria Rosenbusch leitet die EWMD-Regionalgruppe in Stuttgart. Für den 30.05.2012 hatte sie mich zu einem Vortrag eingeladen.

Ich habe an diesem Abend über die Bedeutung von emotionaler Selbstführung in der Führung gesprochen. Darüber, wie wichtig es für Führungskräfte ist, sich mit der Wirkung von emotionalen Verschiebungen in Unternehmen und Organisationen auszukennen, und Kommunikationsformen zu ermöglichen, die das Gefühl von Zugehörigkeit erzeugen und gemeinschaftliche Kreativität bewirken.

Zum ersten Mal habe ich auch Das flüssige Ich vorgestellt, Widmungen geschrieben und unser Buch verkauft. Dabei entstand ein wunderbarer Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen Arbeits- und Fachbereichen. Es war ein inspirirender Abend für mich – leicht, tief und heiter.

Und auch wenn du, Birgit-Rita, an diesem Abend nicht da sein konntest, warst du doch die ganze Zeit mit dabei…  Als ich kurz vor Mitternacht in mein Hotelbett sinke, bin ich glücklich.

Das flüssige Ich hat Flügel bekommen.

Vortrag in Stuttgart: Integrative Führung und Mixed Leadership. Wege zur Umsetzung durch emotionale Selbstführung

Für den Mittwoch 30.05.2012 hat mich der EWMD zu einem Vortrag ins Arcotel Camino nach Stuttgart eingeladen.

Als ich mir die Website vom Arcotel ansehe, staune ich nicht schlecht. Dieses Hotel wird im Geiste des Jakobsweges geführt. Ich weiß noch sehr genau, was ich alles persönlich erlebt habe, als ich auf dem Camino gepilgert bin. Seit über tausend Jahren treffen Menschen auf ihrer Pilgerreise nach Santioago mit anderen Menschen zusammen und entdecken im inneren Dialog mit sich selbst neue Wege. Wenn das nicht passt…

An diesem Abend spreche ich über die Bedeutung der emotionalen Selbstführung in der Führung. Damit Kopf, Herz und Körper zusammenkommen und eine kreative Kombination von Unterschieden (zwischen Frauen + Männern, Generationen, Kulturen) möglich werden kann, ist ein selbstverantwortlicher Umgang mit Gefühlen nun mal notwendig.

Ich werde wesentliche Elemente aus unserem gerade erschienenen Buch Das flüssige Ich. Führung beginnt mit Selbstführung vorstellen. Nach einem Impulsvortrag gibt es dann die Mögklichkeit zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch.

Der Vortrag beginnt im 19.30 Uhr. Jeder Mann, jede Frau, die Lust hat dabei zu sein, kann sich mit einer Mail hier anmelden: info.stuttgart@ewmd.org.

Ich freue mich, wenn wir uns dort treffen.

Gerald Hüther: Vier wichtige Erkenntnisse der Gehirnforschung

Erst durch die Entwicklung der Magnetresonanztomografie wurde es möglich, Vorgänge im Gehirn eines lebendigen Menschen sichtbar zu machen. Diese computergestützte Technik hat völlig neue Einsichten in die Funktionsweise unseres Gehirns ermöglicht. Dr. Gerald Hüther benennt in diesem Interview in der Zeitschrift Führung und Organisation vier wichtige Erkenntnisse der Neurowissenschaften:

  1. Das Gehirn bleibt zeitlebens plastisch und formbar. Wir lernen ein Leben lang – und zwar abhängig davon, wie und wofür wir unsere Gehirn nutzen.
  2. Die alte Trennung zwischen Denken und Fühlen, zwischen Körper und Geist existiert nicht. Im Gehirn sind diese Prozesse untrennbar miteinander verbunden.
  3. Die Nachhaltigkeit von negativen emotionalen Erfahrungen ist sehr groß. Abwertungen, Traumatisierungen, Vernachlässigungen sind strukturell tief im Gehirn verankert.
  4. Begeisterung ist der beste Verstärker, den es gibt. Die Begeisterung, mit der wir etwas tun, ist entscheidend dafür, wie erfolgreich wir uns entwickeln und verändern können.

Wie kaum ein anderer engagiert sich Hüther dafür, das die neusten Erkenntnisse der Gehirnforschung umgesetzt werden – in der Führung, in Erziehung und Bildung, im Gesundheitssektor. Seiner Meinung nach haben wir keine Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. Das heißt, wir wissen inzwischen sehr genau, was für eine gesunde und mitmenschliche Zukunft wichtig ist. Nun geht es darum, auch ein anderes Verhalten einzuüben.

Die Bundesregierung hat nun mit dem Zukunftsdialog eine Plattform geschaffen, auf der Experten und Bürger miteinander über die Zukunft Deutschlands sprechen. Dabei sollen wegweisende und praktisch umsetzbare Ansätze zu den Fragen herausgearbeitet werden: Wie wollen wir zusammenleben? Wovon wollen wir leben? Wie wollen wir lernen? Dr. Gerald Hüther ist einer der Kernexperten, die das Thema Lernen betreuen. Sie finden ihn auch auf Facebook.

Logik der Gefühle 4: Wie Verschiebungen in Beziehungen wirken

Im sozialen Miteinander haben Gefühle die Aufgabe uns zu verbinden. Ganz gleich, ob es sich um ein angenehmes oder ein unangenehmes Gefühl handelt – geteilte Gefühle ermöglichen eine empathische Verbindung. In dem Moment, wo wir uns gegen ein Gefühl wehren, beginnt die Trennung – von uns selbst und von den Anderen.

Logik der Gefühle 4: Wie Verschiebungen in Beziehungen wirken

Logik der Gefühle 3: Wie wir Zeit erleben

Unser körperliches, emotionales und mentales Bewusstsein unterscheidet sich vor allen auch dadurch, wie wir in ihnen die Qualität von Zeit erleben. So ermöglichen unsere Gedanken mentale Geschwindigkeit und unsere Emotionen brauchen Zeit und Raum,  während unser Körper pure Gegenwart verkörpert. Entspannung bedeutet also: Aus der Geschwindigkeit des Kopfes in die Zeitlosigkeit des Körpers zu finden.

Logik der Gefühle 3: Wie wir Zeit erleben